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Bischof Hein und Kirchenpräsident Steinacker warben zeitgleich für bessere strukturelle Vernetzung

Synoden votieren für mehr Kooperation der beiden Landeskirchen

Hofgeismar/Frankfurt, 5. Mai 2006. Die Synoden der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die zeitgleich in Frankfurt und Hofgeismar tagen, haben sich mit (großer) Mehrheit für mehr Kooperation ausgesprochen.

Sie ermutigten damit Prof. Dr. Martin Hein und Kirchenpräsident Prof. Dr. Peter Steinacker, die entsprechenden Sondierungsgespräche fortzuführen und auf den Herbsttagungen der beiden Synoden einen Vorschlag für das weitere Verfahren in einem Ko-operationsprozess zu unterbreiten.
Zuvor hatten Hein und Steinacker in einem wortgleichen Statement zeitgleich ihren Synoden vorgetragen, dass sie sich zusammen „dem Kooperationsthema verstärkt widmen wollen“. Dabei wollen sie prüfen, ob bislang von beiden Kirchen in eigener Verantwortung wahrgenommene Aufgaben auf eine gemeinsame Ebene übertragen sowie landeskirchliche Arbeitsfelder verflochten oder zu-sammengeführt werden können.

Geschwisterliche Verbundenheit - Bündelung kirchenpolitischer Aktivitäten

Als Gründe für die Kooperationsbestrebungen hatten Hein und Steinacker die „gewachsenen und weiter wachsenden geschwisterlichen Beziehungen zwischen den Landeskirchen, die Notwendigkeit der Bündelung der kirchenpolitischen Aktivitäten mit Blick auf das Land Hessen einerseits und die römisch-katholischen Bistümer andererseits sowie manche Prognosen über die Zukunft der Volkskirche und damit der bestehenden Landeskirchen“ genannt. Hein und Steinacker hatten darauf hingewiesen, dass beide Kirchen durch gemeinsame geschichtliche Wurzeln verbunden seien. Sie hoben hervor, dass beide Lan-deskirchen „stabil und geordnet, in vollem Umfang handlungsfähig“ seien. Man stehe mit Blick auf eine Kooperation in keiner Weise unter Druck. Dies seien gute Voraussetzungen, sich zum jetzigen Zeitpunkt Gedanken über die gemeinsame mittel- und langfristige Zukunft zu machen.

Bestandsaufnahme erfolgreich

Eine Arbeitsgruppe, der auch die Leitungen der Landeskirchenämter und der Diakonischen Werke angehören, hatte hierzu eine Bestandsaufnahme vorhande-ner Kooperationen und einen Strukturvergleich beider Kirchen vorgenommen. Sie sieht gute Chancen für ein verstärktes Zusammengehen beider Kirchen und Diakonischen Werke.

Im Vorfeld der Synode hatten sich das Landeskirchenamt der EKKW den Be-schlussvorschlag einmütig, der Rat der Landeskirche mehrheitlich sowie die Kirchenleitung der EKHN einstimmig zu eigen gemacht.


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